Vorüberlegungen

Die Zeichen für dieses Blog stehen denkbar schlecht:

  1. Es ist eine Pflichtübung, und mein Drang zur Renitenz ein erheblicher. Ich muss in diesem Semester für ein Seminar „Verbrechen und Strafe“ lesen, ich muss dabei Lektüretagebuch führen, ich muss es ohnehin irgendwann digitalisieren, um es in einem lesbaren Format zu haben (dass meine Handschrift in die Kategorie Geheimschrift fällt, ist hinlänglich bekannt).
  2. Ich habe es noch nie geschafft, ein Blog über eine längere Zeit durchzuhalten.
  3. Mein Semester ist, das zeichnet sich, welch Überraschung, jetzt schon ab, sehr arbeitsintensiv, und erfahrungsgemäß wird das im Verlauf der kommenden Wochen nicht besser werden.
  4. Das Einzige, was ich bisher von Dostojewskij gelesen habe, war der Anfang der „Aufzeichnungen aus dem Kellerloch“, und ich hatte beim Lesen das Gefühl, die Hauptperson, den Kellerlochbewohner, völlig gegen D.s Intention zu mögen.

Warum ich es dennoch versuchen will:

  1. Es ist eine Pflichtübung. (Surprise!) Wenn ich schon ein Lektüretagebuch schreibe, dann soll es auch gelesen werden, und nicht nur zu Semesterende kurz vom verehrten (er liest vielleicht mit) Doktor S. wohlwollend überflogen werden.
  2. Später, wenn ich mir das hier durchlese, was ich, blabla, und blabla und werde dankbar blabla damals blabla hach blabla …
  3. Vielleicht interessiert es ja Einige tatsächlich, was ich hier schreibe. Ich versuche auch, versprochen, hie und da einen Gag einzubauen.
  4. Vielleicht hilft das Blog ja, mich zum Lesen zu reizen. Vielleicht lese ich auch weiter, wenn das Buch mich ankotzt, weil ich mich dann hier darüber auskotzen kann. Wie das Internet meine Ausdrucksweise verhunzt, kotzt mich auch an

Beide Listen könnte ich noch erweitern, aber eigentlich kann man sich den Rest ja auch denken, und wie die Sache aussieht, steht es 4:4, ausgeglichenes Kräfteverhältnis, Fifty-fifty-Chance (das schreibt sich tatsächlich so, ein großes und ein kleines F, ja, wenn ihr das hier lest, könnt ihr gleich noch Deutsch lernen) dafür, dass ich es schaffe, das hier durchzuziehen, ungewisses Ende, Spannung, hua!

Das Design ist ein provisorisches, Schriftart wird eine schöne gesucht, vielleicht ändere ich sogar das Weiß-auf-Schwarz in ein Schwarz-auf-Weiß, wenn ich herausgefunden habe, wie das am einfachsten geht.

NACHTRAG

Ich werde mich in HTML einlesen müssen. Die Formatierung geht ja gar nicht. Momentan schlimmstes Dorn im Auge: der fehlende Abstand nach den Aufzählungen. Ich habe versucht, das durch eine Leerzeile zu beheben, Leerzeilen ignoriert WordPress aber anscheinend. Hier einen weiteren Satz mit dem Verb „kotzen“ einfügen.

Ãœber Weiszklee

Bekennender Möchtegernliterat
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9 Antworten zu Vorüberlegungen

  1. girininjoo schreibt:

    hach, ist das schön! endlich jemand, der uns allen das durchackern durch diesen schinken abnimmt – UND das auch noch in äußerst unterhaltsamer form! ich kann danach endlich ohne verräterische gesichtsrötung erklären, ich hätte das buch gelesen. danke, lieber klaus! und nochmal hach.

  2. Tobias schreibt:

    Die Formatierung der Aufzählung hängt höchstwahrscheinlich von den CSS ab, dass bei WordPress.com maßgeblich von deinem gewähltem Theme bestimmt wird.

    Unter Umständen hilft ein geschütztes Lehrzeichen. Von einem exzessiven Gebrauch rate ich aber ab, denn derartige „Hacks“ können bei einem Themewechsel problematisch in der Darstellung älterer Beiträge werden.

    So: genug Aufklärung für heute. 😉

  3. weiszklee schreibt:

    Ja, über einen nur aus einem blanken Zeichen bestehenden Absatz als Leerzeilenersatz habe ich auch schon nachgedacht.

    Schafft man es als Laie, das CSS des Themes zu verändern? Ich bin da ohnehin mit Dingen uneinverstanden, unter anderem eben mit der Schriftfarbe und Schriftart.

  4. Abdu schreibt:

    Klaus, dieses WordPress-Theme geht gar nicht. Weiß auf schwarz liest sich schlecht. Bitte nimm etwas reinlich-weich-milchiges. Grüße, Abdu.

  5. Abdu schreibt:

    Manche Themes lassen Modifizierung nicht zu. Probier‘ die angebotenen Themes einfach mal durch, vielleicht findet sich etwas, an dem du herumklausen kannst.

  6. Tobias schreibt:

    Leider muss man für die wirklich wichtigen Veränderungen am CSS bei wordpress.com bezahlen. Aber das ist bei fast allen Blog-Providern der Fall, es sei denn man weicht auf die Micro-Bloganbieter soup.io bzw. tumblr aus, die aber nicht für das schreiben längerer Artikel gedacht sind.

  7. weiszklee schreibt:

    Ja, dies Theme hier lässt sozusagen gar nichts zu, es gefiel mir aber heftig von den Aufteilungen. Schwarz auf Weiß oder Dunkelstgrau auf Hellstgrau wären besser, ich weiß.

  8. vai no facebook e me acha no busca: e me aceita adiciona a gente se conhece um pouco por la demetrius klaus maier lã ta minha foto dai vamos estreitando mais confianãa para aproximaãão ok bom dia.

  9. Und was ist Kaum habe ich das Monster, nur für einen kurzen Moment, aus den Augen gelassen, schon hat es gierig meinen ganzen Tag verschlungen.

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